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liebe freunde !
um 1960 begann thorofon einigermaßen systematisch und überbündisch die gesänge der gruppen aufzuzeichnen, und es entstand in einigen jahren eine diskothek des bündischen singens jener jahre, das viele gruppen in ihrem eigenen singen befruchtete, weil vorbilder gezeigt, anregungen gegeben und neue lieder vermittelt wurden. später setzte das „bündische audio“ diese arbeit fort, indem es vor allem die singewettstreite und dann auch die gesänge besonders hervorragender gruppen in professioneller qualität aufzeichnete und zunächst auf kassetten, später auf cds verbreitete.
diese editionen bündischen singens wären nicht möglich gewesen, wenn man auf die herkömmliche schallplatten-industrie gewartet hätte. denn für die industrie sind die bei den bündischen erreichbaren verkaufszahlen zum verachten niedrig; käme das hundertfache dabei heraus, würde man vielleicht einen mitleidigen blick riskieren.
wir haben uns also selbst geholfen, und mit etwas fleiß und viel geschicklichkeit ging das auch ganz gut. die verkaufszahlen der einzelnen tonträger lagen so, daß davon der unvermeidliche aufwand (studioequipment, reisekosten, herstellung eines masters aus dem aufgenommenen material, satz und druck, cd-vervielfältigung, archiv, werbung, bearbeitung der bestellungen, telefon und porto und vieles mehr) bezahlt werden konnte. die eine cd finanzierte die nächste, und so ging das ganz gut bis vor drei jahren, als die verkaufszahlen mit einem male signifikant sanken. die zahl der bündischen mag etwas zurückgegangen sein, aber die singewettstreite waren weiter gut besucht, und gut singende gruppen gab es auch weiterhin. was war die wirkliche ursache ?
wir haben das untersucht und festgestellt, daß die bündischen gruppen selber an diesem ihrem musikalischen ast sägten: wo früher gruppen fünf cds für sich und weitere fünf zum verschenken kauften, kaufen sie jetzt noch eine, und der musik-techniker der gruppe schaltet seinen computer-cd-brenner ein und macht so viele kopien, wie gebraucht werden. „raubkopieren“ nennt man das und „schulhof-piraterie“, und das ist heute große mode, und der industrie geht es deswegen auch sehr schlecht, weil ihr die – häufig übertriebenen gewinne – wegbrechen.
nur hat die industrie ganz andere ressourcen und reserven. sie muß halt ein paar dutzend leute entlassen.
beim „bündischen audio“ geht das nicht, denn der verlag lebte immer schon von der hand in den mund. und wenn dann die verkaufszahlen auf fünfzig prozent oder gar noch weniger sinken, dann lohnt die reise zum singewettstreit und die herstellung eines masters für die vervielfältigung nicht mehr, weil damit die kosten für den aufwand nicht wieder hereinkommen. und das ganze eigentlich nur, weil die schlaumeier in den gruppen meinen, mit klauen kämen sie billiger weg. daß sie mit dem „raubkopieren“ auch bündische verlage vernichten könnten, ist ihnen wohl egal.
denn daß es sich um schlichten diebstahl handelt, muß jedem klar sein. niemand hat ein recht auf eine geklaute kopie, nur weil ihm keiner auf die finger klopft, wenn er klaut.
wie wäre es, wenn wir es aus einsicht fertigbrächten, unsere eigenen bündischen werte zu erhalten? die weitere herausgabe von neuen cds ist durch „raubkopieren“ sehr gefährdet.
helm (thorofon) und fränz (bündisches audio)
(dieser text darf ohne genehmigung verwendet werden)
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